Die Erdbeere Mohn-Orangen Kuchen • Die Erdbeere Mohn-Orangen Kuchen • Die Erdbeere

Mohn-Orangen Kuchen

Erster Anschnitt

Uff!

Weihnachten ist vorbei, und das schon fast einen Monat!

Und doch, so ein Fest, so wunderschön es ist und so sehr ich dran hänge, es bringt das häusliche Gefüge für eine gewisse Zeit lang ganz schön aus dem Lot…

Der Esstisch, zum Festtisch umfunktioniert, war bis vor kurzem mit Kerzenhaltern, meinen jahrelang gesammelten , alten Porzellantellern für die Kekse, Obstschalen und allerlei Zierrat besetzt.

Die Mahlzeiten nahmen wir aus diesem Grund auf dem Sofa sitzend, alles ankleckernd, bröselnd und insgeheim leise fluchend ein.

Vor ein paar Tagen rangen wir uns endlich durch und der Baum wurde unter höllischem Nadel-Geriesel abtransportiert (der Hauswart wird’s uns danken!), der güldene, glänzende, bunte, mit Kindheitserinnerungen  imprägnierte Weihnachtsschmuck fürsorglich in seine Schachteln zurückgelegt, die neuen Geschenke in der Wohnung verteilt, die leeren Keks-Schachteln gewaschen und die letzten Trüffeln (schmeckten schon etwas alt) in den Mund gesteckt!

Und als das alles vollbracht war (3 Stunden und 22 Minuten effizientestes Wegräumen, Aufkehren, Einschlichten, und das zu zweit), habe ich mir geschworen, der nächste grössere Aufwand wird erst wieder zu Ostern gemacht!

Es gibt auch ein Leben ausserhalb der Kuchl! Ein bissi Pause wird gut sein!

Da ich nun aber doch eine Bestandsaufnahme meiner Backvorräte machen musste, fiel mir auf (alle Jahre ist’s dasselbe: ab Mitte November werden von mir  systematisch, bei jedem Einkauf, auch Zutaten für die Weihnachtsbäckerei eingekauft. Honig, Nüsse, Zucker, kandierte Früchte, Schokolade, alles wird gebunkert und dann, nach Weihnachten, merkt Klein- Anina, in Wahrheit nicht wirklich überrascht, dass die Augen wieder grösser waren als ihre Zeit fürs weihnachtliche Backen:

Ups, was seh ich da? Ich hab noch mindestens vier Pakete Mandeln, unzählige Päckchen Aranzini, viel zu viel Honig, x Briefchen mit Weihnachtsgewürzen, dreimal Roggenmehl, ein Kilo Haselnüsse, tausend Vanillezucker-Tütchen…

Kurzum, voraussehende Planung sieht anders aus. So what!  Meine Strategie ist, wenn überhaupt, das kreative Chaos…

Auch scheine ich es zu lieben, von meinen Back-Zutaten in rauhen Mengen umgeben zu sein, ein bisschen wie Dagobert Duck mit seinen Moneten. Wär’ auch nicht zu verachten, so ein Geldspeicher!)

Mjam!

Ja, so es fiel mir also auf, dass noch recht viele Haselnüsse und Schokolade übrig geblieben waren.

Somit, ich wollte ja gar nicht, aber Sträuben half nichts, sah ich mich gezwungen, doch wieder zu backen:

Mohn, Bio-Orangen, Haselnüsse, ein Winter-Kuchen ist hiermit daraus geworden, saftig und mit feiner Orangen-Note!

Zutaten

Zutaten:

  • 150 gr Mohn
  • je 100 gr geriebene Haselnüsse und Schokolade
  • 150 gr Zucker
  • 4 Eier
  • 200 gr weiche Butter
  • 2 Bio-Orangen
  • 3 El Mehl
  • 150 gr Staubzucker für die Glasur
  • 3 Esslöffel Orangen-oder Erdbeermarmelade
  • Cointreau

Schokolade reiben

Zubereitung:

Eine runde Springform buttern und mehlen.

Weiche Butter mit der Hälfte des Zuckers hellschaumig schlagen. Ein Ei nach dem anderen einmixen, restlichen Zucker und die geriebene Schale beider Orangen beifügen.

Die Orangen auspressen, zwei El davon für die Glasur zurückbehalten.

Orangensaft in die Eimasse rühren.

IMG_4246

Die trockenen Zutaten (Schoko, Haselnüsse, Mohn, Mehl) mischen und unter die Ei-Masse heben.

Mohn-Schoko-Nuss-Mehl

Ca. 40 Minuten oder bis der Kuchen durch ist bei 160-180°C backen.

Für die Glasur die Marmelade erhitzen und glatt rühren. Den Kuchen noch warm (nicht heiss!) au der Form lösen, mit der Marmelade bestreichen.

Den Staubzucker mit 1 El Cointreau und 1 El Orangensaft glatt rühren und den Kuchen damit glasieren.

Orangenguss

Trocknen lassen, am besten über Nacht!

Ach, und heute war’s Sonntag und ein Spaziergang zur Hermesvilla, dem Jagdschloss, das Kaiser Franz Joseph seiner Sisi erbauen liess, es aus seiner Privatschatulle finanzierte und ihr schenkte, um sie doch an sich und Wien  zu binden (erfolgslosest!), stand auf dem Programm.

Nachmittagssonne im Hermesvilla-Park

Bei lauem Wetter und in Gesellschaft vieler anderer Wiener ging’s also an die frische Luft!

Brunnen Hermesvilla

Platane

Hier ein paar Impressionen, womöglich der Beginn einer Photoserie über mein liebes Wien und seine schönsten Plätzchen und Ecken?!

Ich habe grosse Lust darauf, eine neue Rubrik einzurichten!

Deambulatoire Hermesvilla

Statue

Mutter und Kind

Eichenblätter

Sisi

Der Zahn der Zeit

Detail Hermesvilla

Buntes Glas-Fenster

Diana

Sisis Stallungen

Damwild

Schritte durchs Eichenlaub

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4 Comments

  1. Martina Martens
    January 25, 2014

    Das ist aber ein schöner Blog und vor allem ein tolles Rezept. Vielen Dank dafür, ich werde ihn demnächst mal ausprobieren. Die Fotos lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen.

    Gruß aus Bonn
    Martina

  2. Anina
    January 26, 2014

    Danke, liebe Martina, wich wünsch’ Dir viel Spass beim Backen!
    Vielleicht wird das heute ein Sonntagskuchen?!
    Grüsse aus dem sehr kalten Wien!
    Anina

  3. Ellen Crosby
    June 28, 2014

    Hello Anina, a friend of mine just sent me this receipe because she knows I love Mohnkuchen . Just wanted to let you know I will certainly try it. Since I live in California I can use the oranges off my own tree, it can’t get any more organic, can it? I also loved the article with pictures, especially the mentioning of Sissi, my favorite German movie. Greetings from southern CA, Ellen

  4. Anina
    June 29, 2014

    Hello Ellen!
    How nice to use your own oranges!
    Will it be possible to find ground poppyseeds in California?
    It makes me smile if I imagine somebody doing this recipe far away in Southern California…
    I also have another recipe with Mohn and white chocolate:
    (M)eine kleine Marille
    Thank you for your hello from California!
    Greetings from Vienna, Anina

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