Pekan-Streuselkuchen • Die Erdbeere

Pekan-Streuselkuchen

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Vor ein paar Tagen schluckte ich und dachte an mein zweites Baby, Die Erdbeere, (genau genommen sogar mein erstes, denn Zoé kam erst ein Jahr nach Gründung dieses Blogs auf die Welt!), und fühlte mich nicht sehr wohl bei dem Gedanken, wie ich es ich in der letzten Zeit vernachlässigt habe!

Wir waren unglaubliche 9 lange und überaus herrliche Tage in Frankreich ‘strawanzen’ gegangen, haben uns am Meer (nochmal 6 Tage in Stella & Le Touquet , Photos in den nächsten Tagen) die Sonne auf den Buckel scheinen lassen, der Völlerei gefrönt (die Meeresluft zehrt ja so!), um uns dann am Ende der Reise nach Paris zu einer Taufe begeben, die ihrerseits in einem monumentalen Festmahl endete. (Also in Österreich sind wir bei Taufen mit Banketten etwas zurückhaltender…!)

Faul und braungebrannt aus den Ferien zurückkommend, hatte  ich alles andere im Kopf, als sofort in mein biedermeierliches Hausfrauen-Idyll zurückzufinden, gross einzukaufen und meinen Backofen anzuwerfen.

Am Sonntag, vier Tage danach, ward ich schliesslich wieder ich selbst und zog die Herstellung eines Kuchens in Betracht.

Aber, meine Reserven waren mager  und ich überlegte: Ich habe … Milch, nur zwei Eier, Butter und, welch Luxus, gelbe Pflaumen zu Hause, aber eben nicht viel mehr…

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Was nun?

Ein liebes kleines Thea-Kochbuch, mein treuer Begleiter seit Teenager-Jahren– puh, seit also mehr als zwanzig Jahren und seufz, wie schnell die Zeit vergeht… ) wurde hervorgeholt, und weil man auf treue Wegbegleiter  bauen kann, fand ich, was ich suchte:

Ein Streuselkuchenrezept. So wie man ihn in Österreich macht. Ich wandelte das Rezept etwas ab (wer nur 2 Eier hat, kann kein Rezept mit 4 Eidottern gebrauchen!), nahm frische gelbe Pflaumen statt Powidl-Marmelade und- ganz köstlich- mischte gehackte Pekannüsse unter den Streusel!

Ist gut gelungen, hier das Rezept!

Zutaten:

Teig:

  • 280 gr Mehl
  • Salz
  • 1/8 l Milch
  • 1 Ei+ 1 Eigelb
  • 50 gr Butter
  • 50 gr Zucker
  • 30 gr Germ (oder 1/2 Päckchen Trockenhefe)

Streusel:

  • 160 gr Mehl
  • 50 gr gehackte Pekan-Nüsse
  • Schale einer Zitrone (oder Limette)
  • 1 Messerspitze Zimt
  • 100 gr Kristallzucker
  • 120 gr Butter

1 Kilo Zwetschgen, gelbe Pflaumen, Marillen…

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Zubereitung:

Ein Dampfl herstellen: Germ (Trockenhefe), 1 Teelöffel Zucker, 2 Teelöffel Mehl in einem Schüsserl verrühren, die Milch dazu rühren und in ein warmes Wasserbad (Schüssel mit heissen Wasser) stellen.

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Zudecken und warten, dass es sich verdoppelt (ca. 10 Minuten).

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Mehl in eine Schüssel geben, salzen, mit Milch, Ei, Eidotter, zerlassener Butter, Zitronenschale und Zucker und Dampfl in eine Schüssel geben und gut abschlagen.

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Der Teig soll ganz glatt und seidig sein.

Ungefähr 1/2 Stunde gehen lassen.

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Eine rechteckige (ca. 40×30) Form buttern, mit Mehl ausstauben und den Teig hineindrücken.

Nochmal gehen lassen.

Den Streusel herrichten:

Zuerst die Pekannüsse  hacken.

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Mehl mit Zucker, Zimt, Pekannüssen und restlicher Zitronenschale (ich hatte nur eine Limette zu Hause) mischen.

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Die zerlassene Butter eintropfen lassen und mit Mixer oder einer Gabel durchrühren.

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Es sollen kleine Bröselchen entstehen.

Kalt stellen (am besten in den Tiefkühler).

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Den Ofen auf 175°C vorheizen.

Die Früchte waschen, in 1cm dicke Schnitze schneiden  und ganz dicht auflegen (noch dichter, als auf meinem Photo!)

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Mit Streusel bestreuen und ca. 25 Minuten bei 175°C backen.

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Ausgekühlt leicht mit Staubzucker bestäuben.

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TIPPS:

Wer keine Früchte zu Hause hat, der kann Powidl-Marmelade verwenden. In diesem Fall den Zucker im Teig etwas reduzieren.

Das besagte Kochbuch heisst ‘WIR BACKEN’, Grundbackbuch Kochbuch Nr. 12

Herausgeber war die THEA-Kochberatung 1. Auflage 1994

Ich habe ab und zu beim Flohmarkt auf dem Wiener Naschmarkt Bücher aus dieser Reihe wiedergefunden, fast wie liebe alte Freunde, die noch immer so aussehen, wie man sie damals gekannt hat.

Natürlich sind sie weit entfernt davon, als schicke ‘Coffetable-Books’, wie das in der Deko-Szene so nett heisst, durchzugehen,  sondern recht bescheiden im Look, nicht gebunden, durch eine Spirale gehalten. Aber jeden Cent wert!

Mit richtig österreichischen Rezepten, wie man sie im Internet selten findet!

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