Cheesecake wie aus New York
…oder wie man sich im fernen Wien einen New Yorker Cheese-Cake vorstellt!
Ich, der ich erst einmal im Big Apple geweilt habe, kann wohl nicht so wirklich mitreden bei diesem Thema. Mein Wissen über die Materie stammt aus Erzählungen meiner weitgereisten Freunde, aus schriftlichen Quellen wie meinem geliebten Jamie Oliver Magazin und natürlich aus dem World Wide Web.
Man sagt, so ein Cheesecake sei etwas verdammt Gutes. Aus ausschliesslich fetten und süssen Zutaten zusammengebraut, so höre ich, ist man bei dessen Verzehr dem Himmel gleich ein wenig näher.
Hip sei es, solche Kuchen zu backen und in Bobo-Kuchenläden zu einem Latte Macchiato zu konsumieren (eigentlich müssten diese hippen Cheesecakes ja dann auch vegan zubereitet werden, sonst verfehlt man ja die Kern-Klientel… ;.)) ?)
Weiters kam mir zu Ohren, dass, je höher und größer er ist, desto New Yorkerischer er rüberkommt.
Tja, der American Dream in Kuchenform also.
Als das Billa-Magazin (dessen Food-Styling ich im übrigen sehr bewundere) in der November-Ausgabe Cheesecake-Muffins vorstellte, gab es kein Halten mehr.
Auch ich wollte diesen American Food Dream einmal erleben. Mich der Fifth Avenue (wie toll das klingt) näher fühlen. Das Empire State Building und die Freiheitsstatue und ganz New York in einen Kuchen backen!
Nachdem ich nach langer Sucherei meine Silikon-Muffinsförmchen nicht und nicht finden konnte (Slightly annoying!) beschloss ich, die Geduld zu verlieren, die mit dem Suchen verplemperte Zeit wieder aufzuholen ( Zoé und Eric waren von mir in den Tiergarten Schönbrunn komplimentiert worden, aber 2-Jährige, auch wenn die Tierwelt noch so interessant ist, können nicht ewig lange bei 4°C Aussentemperatur im Freien bleiben … ) und einen Cheesecake in der Springform zu machen.
Die Zutaten:
Boden:
- 80 gr Vollkorn-Butterkekse
- 40 gr Butter
- 1 Prise Salz
Creme:
- 200 gr Frischkäse
- 200 gr Crème Fraîche
- 1 Eidotter
- 40 gr Zucker
- 1 Pk Vanillezucker
- 1 Pk Vanillepuddingpulver
- 2 El Mehl
- 100 gr Heidelbeermarmelade
Zubereitung:
Die Butter schmelzen. Die Kekse in ein Tiefkühlsackerl (die altbekannte Methode) geben und mit einem vollen Marmeladeglas oder einem Nudelwalker zu Bröseln zerstossen.
Beides vermischen und in eine kleine Springform( 18 cm Durchmesser) drücken. Oder in die Silikonmuffinformen (wer solche hat und dann sogar findet). Die Formen muss man nicht vorher buttern!
Eine viertel Stunde kühl stellen, am besten im Tiefkühlschrank.
Ofen auf 150°C vorheizen (keine Umluft!).
Frischkäse, Crème Fraîche, das Eidotter, das Puddingpulver, den Zucker und das Mehl kurz mit dem Mixer aufschlagen.
Die weisse Schokolade hacken und im Wasserbad weich werden lassen.
Flott unter die Masse rühren (Achtung, sie wird sofort wieder fest, daher mit der linken Hand mixen und mit der rechten die Schoko reingeben).
In die Form (oder die Förmchen) giessen.
Die Marmelade in Batzen auf der Oberfläche verteilen und dann mit einer Gabel marmorieren (dieselbe Technik wie beim Marmorkuchen backen: Man fährt auch mal bis weiter nach unten, sonst bleibt die Marmorierung an der Oberfläche).
Die Version Cheesecake eine Stunde im Rohr backen, wer die Muffinförmchen verwendet, nur 25 Minuten.
Danach 15 Minuten bzw. 5 Minuten (Muffins) im ausgeschalteten, einen Spalt offenen Ofen belassen.
Herausnehmen und zwei Stunden ruhen lassen (kalt stellen).
TIPPS:
1. Wenn die Marmelade sehr fest ist, kann man etwas Likör/Rum etc. einrühren. Ich habe einen Schluck Cassis dazugegeben.
2. Den Cheesecake abdecken, sollte er an der Oberfläche zu stark bräunen.
3. Man kann eigentlich alle erdenklichen Kekse verwenden. Ich habe die Gelegenheit am Schopf gepackt und diese staubtrockenen, unter dem Namen ‘Frühstückskekse’ (mit Cranberry) verkäuflichen Kekse ihrem letzten Ziel zugeführt. Und mir somit diverse Husten-und Erstickungsattacken erspart …
4. Auch die Marmelade lässt sich variieren, Hauptsache sie ist dunkel und charaktervoll. Inspirationen auf meinem Marmeladen-Post.
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